Turmalin
Turmalin leitet sich aus dem vom singhalesischen Begriff „turmali“ für „Stein mit gemischten Farben“ ab, was aber nicht mit seinen vielfältigen Farben zu tun hat, denn Turmaline gibt es in fast allen erdenklichen Farben, sondern bezieht sich auf seine historische Verwechslung mit anderen Edelsteinen.
Das Mineral Elbait bildet dabei das Rückgrat der Turmalin-Edelstein Gruppe.
Je nach Farbe hat der Turmalin Untergruppen gebildet, so dass ein grüner Turmalin als Verdelith oder auch als Chrom Turmalin bezeichnet wird, während ein roter Turmalin als Rubellit benannt wird.
Eine Sonderstellung nimmt der Paraiba Turmalin ein (siehe auch unsere Beschreibung auf unserer Webseite).
Der Turmalin hat durch sein doppeltes Lichtbrechungsvermögen einen sehr starken Pleochroismus, was bedeutet, dass jeder Stein dunkle und helle Bereiche sehr ausgeprägt zeigt. Dies macht ihn gerade in Europa zu einem der beliebtesten Edelsteine seit der Antike.
Als farbgebende Substanz ist bei roten Turmalinen Mangan verantwortlich, während bei grünen Turmalinen Chrom und/oder Vanadium den Stein färben. Der sehr seltene blaue Turmalin, auch Indigolith genannt, hat Kupfer als farbgebende Substanz und ist ab 5 ct. aufwärts äußerst selten. Leider werden viele Indigolithe, die nicht wirklich blau sind, als solche verkauft, deswegen ist hier Vorsicht geboten.
Turmaline werden heute in Brasilien, Afghanistan, Nigeria, Kenia, Tansania, Madagaskar und einigen anderen Ländern abgebaut. Reine und stark gefärbte Turmaline über 20 ct. gelten mittlerweile als recht selten.
Pflegehinweis: Turmaline dürfen mit Dampf, jedoch nicht mit Ultraschall gereinigt werden.
Wie bei vielen anderen Edelsteinen wird der Abbau immer schwieriger und teurer, was den Preis nach oben steigen lässt. Insofern sind hochwertige große Turmaline eine sichere Geldanlage mit Wertsteigerungspotenzial und vor allem schöne Edelsteine.