Sphen
Sphen, auch wegen des Titangehalts Titanit genannt, ist seit kurzer Zeit ein Begriff für viele Edelsteinliebhaber, die etwas Besonderes suchen. Denn sein Feuer übertrifft selbst das eines Diamanten. Sein Pleochroismus (zeigen von verschiedenen Farben bei Betrachtung aus unterschiedlichen Winkeln) und seine Doppelbrechung von Lichtstrahlen machen ihn zu einem unglaublich schönen und interessanten Edelstein. Der Name Sphen kommt aus dem Griechischen und bezeichnet die keilförmigen Kristalle des Edelsteins.
Die meisten Sphene sind braun, gelbgrün oder grün, aber ihre schon beschriebene feurige Brillanz kann sämtliche Farben des Spektrums hervortreten lassen. Früher wurden Sphene hauptsächlich in Madagaskar gefunden, aber heute werden sie auch in Brasilien, Kanada, Myanmar, Sri Lanka, Pakistan und den USA abgebaut. Gerade große, reine Sphene von über 10 ct. sind mittlerweile sehr begehrte Edelsteine geworden. Je mehr Grün sie zeigen, umso teurer und nachgefragter sind sie.
Eine Sonderstellung nimmt der ultraseltene Russische Sphen ein.
Diese Sphene stammen von der Halbinsel Kola-Peninsula, die im äußersten Nordwesten Russlands nahe dem Nördlichen Polarkreis liegt und Teil von Oblast Murmansk ist. Dort wurden in einer großen Phosphat Miene um 2009 durch Zufall Sphen Rohkristalle gefunden, die eine bis zu dem Zeitpunkt ungekannte Farbe und Lüster zeigen. Nur eine Handvoll schleifwürdiger Rohkristalle werden pro Jahr in dieser Farbe und Reinheit gefunden, was sich im Preis auch niederschlägt. Weltweit sind wohl weniger als 100 Steine aus diesem Abbaugebiet in Top Reinheit und Top Farbe, die meist ein sehr intensives Grün zeigt, bis heute im Umlauf. Es ist extrem schwer an dieses Material zu kommen, da es so gut wie nie angeboten wird.
Ebenfalls ultraselten ist der Himalaya Sphen, der so gut wie nie im Handel angeboten wird. Die Rohkristalle stammen aus dem Kaschmire Vally und werden in Höhen von über 3000 Meter gefunden. Weniger als 100 Edelsteine sind wohl derzeit weltweit auf dem Markt und nur wenige haben solch eine Reinheit, dass diese für Kat Florence gut genug sind um diese schleifen zu lassen. Siehe hier auch die Audionachricht von Don Kogen hier einem weltweit bekannten Edelsteinhunter.
Grundsätzlich sind Sphen Edelsteine aufgrund Ihrer Mohshärte von 5 bis 5,5 empfindlich. Bei Ohrschmuck und Anhängern ist dies eigentlich kein Thema, bei Ringen raten wir zu einem vorsichtigen Umgang.
Wir empfehlen zur Reinigung von Sphenen ein trockenes sauberes Brillen- oder Schmuckputztuch.